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Torsten Lewaldgestorben am 27. Januar 2019

Beitrag

Lieber Lewi,

mein erster Gedanke letzten Montag war, dass ich mich nicht verabschieden konnte. Du sahst in letzter Zeit schlecht aus, aber ich habe dich nicht darauf angesprochen.

Du warst nicht nur ein lieber Kollege, mit dem man viel lachen konnte, sondern privat genauso hilfsbereit wie in der Firma. Damals bei Yxlon hättest du mir am liebsten jeglichen Kontakt mit allen technischen Geräten untersagt, da mein PC Macken zeigte, die auch dich erst einmal nur ratlos mit dem Kopf schütteln ließen. Und als beim Betreten deines Büros sogar dein unkaputtbarer Rechner abstürzte, warst du dir sicher, dass ich eine technikschädigende Ausstrahlung habe. Unseren Lastenaufzug durfte ich nur noch mit dem von dir gebastelten, ausgestopften Arbeitshandschuh am Stil betätigen, da der Lift sich immer nur schüttelte und dann den Geist aufgab, wenn ich den Startknopf mit bloßem Finger drückte.

Als mein Sohn Dany dank Klaus bei euch in der IT anfangen durfte, hast du dich so liebevoll um ihn gekümmert, dass er dich auch heute noch als seinen Tutor sieht. Und auch als Dany mit dem Security-Bereich zu GE ging, warst du bei Fragen immer für ihn da.

Als du 2007 meine Eltern am Tag ihrer Goldenen Hochzeit in deiner Brautkutsche im Starweg abholtest, um sie ins gebuchte Lokal zu chauffieren, war besonders meine Mutter taumelig vor Freude und stolz wie eine Prinzessin. Und 2009 hatten Julien und Nina die Ehre, von dir mit demselben Oldie zum Standesamt gebracht zu werden. Nicht nur der Wagen, sondern auch du zogst die Blicke auf dich, so schick, wie du dich in Schale geworfen hattest. Ein kleiner Touch von Mafiosi.

Ich selbst bin nie in einem deiner Riesenautos mitgefahren. Aber dich habe ich einmal in meiner 106er Peugine mitgenommen. Ehrlich gesagt, mir ist immer noch schleierhaft, wie du da rein- und wieder rausgekommen bist – hast sie eher angezogen, großer Mann - und wie dieses kleine Töfftöff es geschafft hat, uns auch noch von der Stelle zu bewegen!

Jetzt ist dein Stellplatz draußen leer. Und weißt du was? Trotz des Parkplatzmangels traut sich niemand von uns, sich dorthin zu stellen. Vielleicht mach ich das ja demnächst. Schließlich habe ich dir den Platz schon mal aus Versehen geklaut.

Lewi, du fehlst auch im Betriebsrat und überhaupt! Wir werden immer an dich denken.
Gina